Human, right?

Menschenrechte sind ein wichtiges Thema, auch für Kinder. An einer Regensburger Mittelschule dürfen sie selbst ein Hörspiel darüber schreiben: “Human, right?”

Was ist “Human, right?”

„Es ist nicht in Ordnung, wenn jemand aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Glaubens benachteiligt wird.” Darin sind sich die Schüler*innen der 5b der Clermont-Ferrand-Mittelschule einig. Menschenrechte sind also auch für Kinder ein wichtiges Thema. Dass es aber nicht immer einen erhobenen Zeigefinger braucht, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Menschenrechten zu fördern, zeigt “Human, right?”.

Schüler*innen sind bei diesem Projekt die Autor*innen des Theaterstücks „Human, right?“. Sie schicken die Protagonisten Leyla und Hans-Günther-Peter auf eine Heldenreise. Eine magische Kraft – die „Human rights“ – hilft den beiden dabei, die Welt besser zu machen. 

Erfahrene Kulturschaffende, die Regensburger Autorinnen Gerda Stauner und Jugend- und Drehbuchautorin Petra Bartoli y Eckert begleiten die Schüler*innen auf ihrer Reise. Die Sprecherin und Schauspielerin Melanie Rainer steht bei der Vertonung der Geschichte zur Seite. Das Projekt ist ein Element künstlerisch-kultureller Bildung an der Clermont-Ferrand-Mittelschule. Mitte Mai sprechen die Schüler*innen “Human, right?” sogar in einem Tonstudio für die Hörspielversion ein. Das Theaterstück können Interessierte in Regensburg u.a. zum 75. Jahrestag der Menschenrechte im Dezember auf der Bühne sehen. Das Werk der Schüler*innen gibt es zudem als Buch. Gefördert wird “Human, right ?”durch das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ und findet in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis statt. Als regionale Partner unterstützen auch KulTür Regensburg und der Kulturverein Regensburg das Projekt.

 Gefördert wird “Human, right?” (Projektlaufzeit: Februar bis Juni 2023) durch das Bundesprogramm „Kultur macht stark“. Weitere Kooperationspartner sind der Friedrich-Bödecker-Kreis  und wir, KulTür Regensburg. Künstler des Kulturverein Regensburg unterstützen das Projekt mit ihrer musikalischen Umrahmung.

Pressemeldung zum Download

Gerda Stauner

Human, right?

Unsere Ziele

Menschenrechte verständlich machen: Mit dem Projekt „Human, right?“ versuchen wir auch schon bei ganz jungen Menschen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig die Rechte jedes und jeder Einzelnen sind. Denn nur wenn alle die gleichen Rechte und Chancen haben und in Würde und ohne Diskriminierung leben können, gibt es Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben.

Zugleich stärkt das Projekt die Kreativität der Kinder. Das Projekt motiviert zur kritischen Auseinandersetzung mit gesamtgesellschaftlich relevanten Themen und fördert Kinder bei der bewussten Ausbildung eines Werteverständnisses.

Was haben wir gelernt, erlebt und gemeinsam erreicht ?

Als am 10. Dezember 1948 Eleanor Roosevelt, Menschenrechtsaktivistin und Frau des verstorbenen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, die „Human Rights“ vor den Vereinten Nationen verkündete, war das ein Meilenstein für die Menschheit. Gut drei Jahre nach Ende des verheerenden Zweiten Weltkriegs verständigten sich die damals 58 Mitgliedsstaaten auf 30 Grundrechte, die ein menschenwürdiges Leben ohne Angst und Schrecken ermöglichen sollten. Dennoch brauchen auch fast 75 Jahr danach viele Menschen auf der Welt immer noch Schutz. Das Bewusstsein hierfür gilt es immer wieder aufs Neue zu schärfen – schon bei den jüngsten unserer Gesellschaft. 

Diskriminierung ist ein Schlagwort, das auch immer wieder in der Diskussion der Schüler*innen fällt. Alle sind sich einig, dass es nicht in Ordnung ist, wenn jemand aufgrund seiner Hautfarbe, seines Glaubens oder seiner Herkunft benachteiligt wird. “So entwickelten wir die Idee, die zwei Held*innen – Leyla und Hans-Günther – auf die Reise zu schicken, um sich gegen jede Art von Diskriminierung zu stellen”, erklärt Gerda Stauner.

Menschenrechte beginnen vor der eigenen Haustür, das betonte Eleanor Roosevelt: „Solange diese Rechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung. Wenn die betroffenen Bürger*innen nicht selbst aktiv werden, um diese Rechte in ihrem persönlichen Umfeld zu schützen, werden wir vergeblich nach Fortschritten in der weiteren Welt suchen.“

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